Quelle: https://www.ya-basta-netz.org/solidaritaet-mit-dem-menschenrechtszentrum-frayba-in-chiapas/
26.04.2024
Als Ya-Basta-Netz erklären wir unsere Solidarität mit dem Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de Las Casas (Frayba) in San Cristóbal de las Casas, Chiapas.
Wir würdigen und danken ihm sehr für seine mehr als 35 Jahre währende beharrliche und würdige Arbeit, immer an der Seite der Pueblos, die für die Autonomie, das heißt, für die Freiheit, für das Leben, kämpfen!
Wir bringen energisch zum Ausdruck:
All unsere Solidarität mit den Compañer@s, den Menschenrechtsverteidiger*innen in Mexiko, in Chiapas, gegenüber jeglichem Angriff und Repressionsversuch!
Stopp den Verleumdungen und unwahren Behauptungen gegenüber dem Frayba und dem Centro ProDH!
Stopp dem Krieg gegen die Bevölkerung und die Pueblos, die für das Leben kämpfen in Chiapas!
Stopp dem Krieg gegen die zapatistischen Pueblos!
Sofortige Freilassung des Compañero José Díaz, Mitglied der Unterstützungsbasen der EZLN!
Sofortige Freilassung der 5 politischen Gefangenen aus San Juan Cancuc!
Unser Kampf ist für das Leben.
Hochachtungsvoll,
Ya-Basta-Netz.
26. April 2024.
Wir schließen uns der Erklärung des Mexikoweiten Netzwerks ziviler Menschenrechtsorganisa-tionen »Alle Rechte für alle« (Red TDT) an:
»(. . .) wir richten einen energischen Appell an den Präsidenten der Republik Andrés Manuel López Obrador, dieKriminalisierung und Stigmatisierung der Arbeit der Menschenrechtsorganisationen Fray Bartolomé de Las Casas (Frayba) und des Menschenrechtszentrums Miguel Agustín Pro Juárez (Centro ProDH) zu beenden, welche er wiederholt als Konservative bezeichnet hat und dass sie die Gewalt in Chiapas bzw. Guerrero verherrlichen würden.
Dieser Diskurs verschärft nur die Realität, denn Mexiko ist nach wie vor eines der gefährlichsten Länder für den Journalismus und die Verteidigung der Menschenrechte. Laut der UN-Menschenrechtskommission wurden zwischen Januar 2019 und Februar 2024 mindestens 103 Menschenrechtsaktivist*innen, 41 Journalist*innen ermordet, sowie 7 Medienmitarbeiter*innen, deren Ermordung möglicherweise mit ihrer Arbeit in Zusammenhang steht. Darüber hinaus wurden 38 Menschenrechtsaktivist*innen oder Journalist*innenverschwunden gemacht, davon konnten 25 ihre Freiheit wieder erlangen, 13 sind jedoch noch immer verschwunden.
Die gemachten Äußerungen hoher Regierungsbeamte wie des Präsidenten der Republik setzen die Mitglieder [des Frayba und des Centro ProDH] vor dem Hintergrund der im Land erfahrenen Gewalt, einem hohen Risiko aus, indem ihre Arbeit, die sie seit mehr als 35 Jahren umsetzen, diskreditiert wird (. . .)« (1*)
Mehr Information:
https://frayba.org.mx/sites/default/files/2024-04/240424_boletin_12_contexto_chiapas_0.pdf
https://frayba.org.mx/sites/default/files/2024-04/240423_boletin_11_jose_diaz_0.pdf