Verbrechen des Staates. Jetzt sind es 54 durch Los Ardillos Ermordete. Sie haben zwei unserer Geschwister des CIPOG-EZ ermordet.

*Versión original: http://www.congresonacionalindigena.org/2024/07/19/crimenes-de-estado-desde-los-ardillos-en-guerrero-se-suman-a-54-ejecutados-asesinan-a-dos-de-nuestros-hermanos-del-cipog-ez/

*Übersetzung:

Verbrechen des Staates. Jetzt sind es 54 durch Los Ardillos Ermordete. Sie haben zwei unserer Geschwister des CIPOG-EZ ermordet.

An den Ejército Zapatista de Liberación Nacional – EZLN und den Congreso Nacional Indígena – CNI.

An die Menschenrechtsorganisationen.

An die freien Medien (oder wie immer sie heißen mögen).

An den Pueblo Mexikos.

19. Juli 2024.

Mexiko: ein Gebiet der Vernichtung gegen die Pueblos originarios, welche das organisierte Verbrechen durchsetzt.

Mexiko: mit 98% Straffreiheit, mehr als 116.000 Verschwunden gemachten, fast 10 Jahre nach der extremen, militarisierten Gewalt gegen die 43 Verschwunden gemachten von Ayotzinapa, die vom mexikanischen Staat der Straflosigkeit aus organisiert wurde.

Brüder und Schwestern Mexikos und der Welt: Am 18. Juli 2024 um 8:49 Uhr ermordete die narco-paramilitärische Gruppe Los Ardillos zwei unserer Geschwister, als sie in der Kreisstadt von Chilapa ankamen: María de Jesús Pasado Margarito, 43 Jahre, sowie Alberto Verales Tepetitla, 32 Jahre – aus den Gemeinden Alcozacán und Buenavista. Beide haben dem CIPOG-EZ angehört.

Am vergangenen Dienstag, dem 15. Juli 2024, wurden Mitglieder unserer Organisation bedroht. Die Drohungen sind zur Realität geworden, zu Schmerz und Tod für unsere Gemeinden. Der mexikanische Staat innerhalb des Bundesstaates Guerrero wurde über diese Drohungen zuvor informiert: Wir haben die Aggressoren aufgezeigt, wie auch ihre Verbindung zu den staatlichen Behörden. Das Ergebnis war Gleichgültigkeit, Schweigen und eine Garantie von Straffreiheit für die Ardillos, welche jetzt erneut zwei unserer Geschwister ermordet haben.

Interessieren sie unsere Leben nicht? Ist es nicht Aufgabe der offiziellen Behörden des Bundesstaates Guerrero, zumindest für die Sicherheit derjenigen zu sorgen, die wir in diesem Gebiet leben? Oder bedeutet Guerrero für die Bundes- und Landesbehörden nur Acapulco und die touristischen Orte? Warum soviel Verachtung gegenüber unseren Gebieten und Leben?

Wir sagen ganz klar: Es ist der Narco-Staat, der die Verteidiger von Land und Wasser, die kommunalen Verantwortlichen ermorden lässt; der die Autonomie und Selbstbestimmung der Pueblos angreift; nun, er unterstützt das ausländische Kapital.

Klar zeigt sich: In den Dörfern, in denen es eine größere militärische Präsenz gibt, ist auch der Drogenhandel stärker präsent, denn beide sind dasselbe.

Wir weisen die militarisierte Gewalt in Guerrero zurück. Sie ist mit dem organisierten Verbrechen verbunden, um Gebiete zu säubern und damit die Mega-Projekte des Todes durchzusetzen.

Mit der Präsenz des Kartells Jalisco Nueva Generación sind da paramilitärische Gruppen, die mit der kriminellen Gruppe Los Ardillos verbandelt sind; da sind die Polizei des Landkreises, Transit-Polizei und die Polizei des Bundesstaates; die Armee, die Guardia Nacional und die Staatsanwaltschaft; die  Kontrollposten der Armee. In der Einfahrt von Jaguey-Quechultenango ist ein Kontrollposten aus Armee (SEDENA)  und Guardia Nacional (GN).

Wir machen die drei Regierungsebenen – den Landkreispräsidenten von Chilapa, sowie Evelyn Salgado, Gouverneurin des Bundesstaates Guerrero, wie auch die von der Morena-Partei geführte Bundesregierung – für diese Verbrechen verantwortlich.

Wir bleiben in höchster Alarmbereitschaft, angesichts dieser Angriffe; hier setzen wir unsere Geschichte des Widerstands fort und bleiben standhaft und entschlossen für das Leben unserer Gemeinschaften.

Das Wüten gegen die Pueblos – mittels der paramilitärischen Drogen-Kartelle trifft Pueblos originarios – wie im Fall von Santa Maria Ostula, welches vom Kartell Jalisco Nueva Generación, unter dem Schutz des Staates, mit extremer Gewalt und Sprengstoff attackiert wurde. Diese Angriffe fanden am 1., 3. und 5. Juli 2024 statt: durch Drohnen durchgeführte Explosionen, schwerer Beschuss durch großkalibrige Waffen, welche die Zivilbevölkerung unterschiedslos trafen. Gruppen aus ca. 50 Kriminellen drangen ein und umzingelten eine unbewaffnete Bevölkerung, die hauptsächlich aus Frauen, Kindern und älteren Menschen bestand. Während die drei Ebenen der schlechten Regierung – über diese ernste Lage benachrichtigt von den zivilen und agrarischen Verantwortlichen  – nichts taten, um diesen verbrecherischen Angriff zu stoppen.

Beim Erwähnen von (einigen) Gemeinden/Gemeinschaften, die sich in einer extremen Situation des Terrors befinden, muss jedoch gesagt werden: Dies geschieht überall im ganzen Land, vor allem in Gebieten, in denen Industrie, Mega-Projekte oder territoriale Ausplünderung durchgesetzt werden soll.

Wir fordern:

  • Gerechtigkeit für unsere durch den Staat Ermordeten und Verschwunden gemachten.
  • Bestrafung der Schuldigen: Nun sind es 54 Ermordete und 21 Verschwunden gemachte.
  • Stopp der Narco-Militarisierung der Gebiete.
  • Stopp dem Raub von Wasser, Land und Leben unserer Pueblos.

Hochachtungsvoll.

Zapata lebt, der Kampf geht weiter!

Ayotzinapa lebt, der Kampf geht weiter!

Verschwunden machen ist ein Verbrechen des Staates!

Narco-Militärs, raus aus den Gebieten der Pueblos originarios!

Mega-Projekte raus!

Ein autonomes, würdiges und rebellisches Ostula!

Wasser, Land und unsere Geschwister bedeuten Leben – und das Leben ist zu verteidigen!

Asamblea Nacional por el Agua y la Vida – in Unterstützung der Autonomie des
CONCEJO INDÍGENA Y POPULAR DE GUERRERO EMILIANO ZAPATA – CIPOG-EZ.

#CIPOGEZ
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#AltoALaGuerraContraLosPueblosOriginarios